Spirituell gefragt

Die spirituelle Dimension der Säkularinstitute liegt in ihrer „Welthaftigkeit“.

Papst Paul VI sagt über die Säkularinstitute 1970:
„Ihr gehört der Kirche unter einem besonderen Titel an, unter dem Titel »Geweihte in der Welt«, die in der Welt und nicht von der Welt, aber für die Welt“ sind.

Der Ort der Spiritualität für ein Säkularinstitut ist die Welt, in der sich Gott in seinem schöpferischen und heilschaffenden Wirken entdecken lässt.

So stehen die Mitglieder der Säkularinstitute mitten in der Welt und sehen diese als ihren Ort der christlichen Verantwortung. Noch mehr, in dieser Welt suchen sie nach Spuren Gottes und wollen diese Spuren der Liebe den anderen Menschen in ihrer Umgebung deutlich machen. Alles Leben, das sie mit hilfsbedürftigen, armen und schwachen Menschen teilen, allen Unterricht und jede Form der Katechese, den sie geben, alle pastoralen Aufgaben, die sie wahrnehmen, sind gespeist von der tiefen Liebe eines Gottes, der sich gerade in dieser Alltäglichkeit offenbaren will.

Die Säkularinstitute bemühen sich in einem rückhaltlos Gott geweihten Leben nach den evangelischen Räten der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams, verantwortlich in der Welt zu sein und zu handeln, damit diese Welt von innen heraus verwandelt wird.

Sie stehen damit im Brennpunkt zweier Wege der Heiligung. Zum einen leben sie ganz aus der Taufe und der Firmung als verantwortete Laien, manche durch die Priesterweihe auch als Priester für diese Welt. Gleichzeitig leben sie auch durch die feste Bindung in den evangelischen Räten und die Sorge um die Gemeinschaft in einer tiefen Hingabe an Gott.

Dies ist der besondere Beitrag, das Neue, das die Säkularinstitute der Kirche von heute schenken.