Säkularinstitute

CHRISTKÖNIGS-INSTITUT Meitingen

Über das Christkönigs-Institut

Das Christkönigs-Institut wurde am Herz-Jesu-Fest 1919 als „Missions-gesellschaft vom Weißen Kreuz“ (gemeint war Mission im eigenen Land) von dem Freiburger Diözesanpriester Dr. Max Josef Metzger in Graz/Steiermark gegründet. Nach Einführung des Christkönigsfestes wurde die junge Gemeinschaft auf „Christkönigsgesellschaft“ umbenannt, später „Christkönigs-Institut“. 1928 erfolgte die Verlegung der Zentrale nach Meitingen bei Augsburg. 1969 erhielt die Gemeinschaft die kirchliche Anerkennung als Säkular-Institut.

Dem Auftrag des Gründers getreu will die Gemeinschaft „eine lebendige Zelle von Laien sein, weltoffen und gottverbunden zugleich“.

Aufgeschlossen für alle Ereuerungsbestrebungen innerhalb der Kirche, setzte sich die Gemeinschaft wegbereitend ein für die liturgische und biblische Bewegung. Sie war bahnbrechend in der Friedensarbeit und in der ökumenischen Bewegung.

Durch sein mutiges Eintreten „für den Frieden der Welt und die Einheit der Kirche“ wurde der Gründer ein Opfer der nationalsozialistischen Blutjustiz und opferte sein Leben am 17. April 1944 unter dem Fallbeil des Dritten Reiches.

In seinem Geist engagieren sich die Mitglieder des Christkönigs-Instituts insbesondere für Frieden und Einheit (Ökumene), für Völkerverständigung, für Mitmenschlichkeit und soziale Gerechtigkeit. Bis vor kurzem waren noch zwei Mitglieder in einer eigenen Buchhandlung tätig im Apostolat des gedruckten Wortes.

Die Mitglieder leben einfach und anspruchslos und wollen Frohboten des allumfassenden Königtums Christi sein. Ihr Leitgedanke dabei lautet: CHRISTUS MUSS KÖNIG SEIN! (1 Kor 15,25).

Das Christkönigs-Institut will nach dem Plan seines Gründers als „Kirche im Kleinen“ alle Lebensbereiche umfassen und offenstehen für jeden Lebens-stand. Es besteht aus zwei Kreisen.

Die Mitglieder des Inneren Kreises (derzeit nur Frauen) verpflichten sich als „Mitglieder im engeren Sinn“ durch Gelübde zu einem Leben in Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit – über 6 Jahre mit jährlichen Gelübden, danach mit den Gelübden auf Lebenszeit. Die äußere Form der Mitglieder ist die gleiche wie die der Menschen ihres Lebensbereiches. Sie behalten ihren Standort in der Welt, können in ihren Berufen verbleiben und leben allein, in ihren Familien oder in Gruppen schwesterlicher Gemeinschaft.

Die Mitglieder des Äußeren Kreises sind den Mitgliedern des Inneren Kreises verbunden durch den gleichen Geist. Als „Mitglieder im weiteren Sinn“ versprechen sie, die Spiritualität und die apostolischen Aufgaben des Instituts in ihrem Leben zu verwirklichen – sie legen jährlich neu das Weiheversprechen ab. Nach dem Willen des Gründers und der Tradition des Instituts können Laien aller Berufe und Stände, unverheiratete und verheiratete Frauen und Männer, sowie Priester als Mitglieder des Äußeren Kreises die Möglichkeit finden, in dem ihnen von Gott gegebenen Lebensraum für das Reich Gottes tätig zu sein.

Alle Mitglieder bemühen sich, auf der Grundlage des Evangeliums und der Lehre der Kirche, anhand der kirchenamtlichen Richtlinien für Säkular-Institute und der eigenen Satzungen, ihr eigenes Leben voll und ganz in Christus umgestalten zu lassen und mit IHM die Welt zu durchdringen.

Dr. Metzger sagt von den Mitgliedern so: „Als Sauerteig sollen sie versuchen, die Familien, die menschliche Gesellschaft, die Arbeitswelt und vor allen Dingen alle Lebens- und Arbeitsbezirke, in denen sie selbst stehen, durch ihr eigenes radikales Christenleben zu erneuern und so Salz der Erde zu werden.“

Durch ihr Leben mitten in der Welt wollen die Mitglieder Zeugnis geben für „die Liebe Gottes, die da ist in Jesus Christus, unserem Herrn“ (Röm 8,39). Sie wollen ihre Form gottgeweihten Lebens im Sinne der ersten Christen zu verwirklichen suchen und bejahen so ihr ganzes Leben als Apostolat. Sie wollen in all ihren persönlichen Lebensverhältnissen und auf jede Weise ihr Apostolat den Bedürfnissen der Menschen, den Forderungen der Zeit und der jeweiligen Not der Kirche anpassen.

Das Institut als solches und seine Mitglieder sehen auch einen besonderen Auftrag darin, in persönlichem Einsatz und mit materiellen Mitteln vor allem den Menschen zu helfen, die besonders der Hilfe bedürfen. Dabei sehen sie die geistige und geistliche Not ebenso der Hilfe bedürftig wie jede Form materieller Armut.